LETZTE WOCHE in einem Gartenmarkt live miterlebt: „Haben Sie Geranien?“ Antwort: „Klar, schauen Sie bei den winterharten Stauden nach!“ Ein verunsicherter Blick geht in die Runde „ Äh, das sind aber schon die für den Balkon….!“ Eigentlich müsste jedem Pflanzenverkäufer klar sein, dass in dieser Zeit hauptsächlich Pflanzen für Balkon- und Terrasse gesucht sind….
Nun, ganz strenggenommen versteht man unter „Geranie“ nicht die üppig blühende Balkonschönheit, sondern die mehrjährige, winterharte Gartenstauden. Deshalb wird die Balkonkasten- und Kübelpflanze offiziell als „Pelargonium“ bezeichnet! Dieser Kuddelmuttel beim „Benamsen“ der Blume entstand deshalb, weil die sowohl aus Südafrika stammende Pelargonium als auch das überall zu findende Geranium beide zur Pflanzenfamilie der Storchschnabelgewächse, (botanisch: Geranicae) gehören. Im 17. Jahrhundert wurden die ersten Pelargonien von Südafrika nach Europa gebracht. Wegen ihrer vermeintlichen Ähnlichkeit mit den in Europa heimischen Staudengewächsen wurden sie zunächst als Geranien bezeichnet. Erst im 18. Jahrhundert erkannten der franz.Botaniker L’Heritier den Unterschied und gab der aus Südafrika stammenden Gattung den Namen Pelargonium. Im Gegensatz zum winterharten Geranium übersteht Pelargonium die kalte Jahreszeit nur im Haus. Außerdem unterscheiden sich beide Arten in der Blütenform: Pelargonienblüten haben unten drei kleinere und oben zwei größere Blätter, Geranium verfügt über fünf symmetrische Blütenblätter. Soweit die offizielle Kiste! Aber für die meisten von uns bleibt die Pelargonie die Geranie – also die für den Balkon
Fotos: A. Modery
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